Im Offset ist es der Normalzustand - der ProzessStandard Offsetdruck (PSO) hat seit Jahren gezeigt, wie man reproduzierbar Druckerzeugnisse herstellt. Im Digitaldruck ist es ähnlich. ProzessStandard Digitaldruck (PSD) übersetzt Vielfalt in beherrschbare Prozesse durch klare Schnittstellen und objektive Prüfungen. ProzessStandard Flexodruck (PSF) schließt diese Lücke nun im Flexobereich.

Der Flexodruck ist Präzision in einem bewegten System: wechselnde Substrate, Farbsysteme, Aufträge im Takt und trotzdem die Erwartung, dass Farbe, Tonwert und Passer jederzeit wiederholbar sitzen. Genau dafür gibt es nun den ProzessStandard Flexodruck (PSF): ein Regelwerk mit klaren Vorgaben und Toleranzen, das sicherstellt, dass die Farben der Auftraggeber in jedem Produktionsdruck eingehalten werden. Wo Substrate und Anwendungen so unterschiedlich sind, dass die eigene Erfahrung lange Zeit den Standard ersetzt hat. Jetzt hat die Erfahrung einen Rahmen und der Rahmen hat Maße. Für uns bedeutet das: ein beherrschbarer Prozess über die gesamte Kette, messbar und reproduzierbar.

Zusammen mit der Fogra haben wir unsere Produktionsabläufe dem ProzessStandard Flexodruck angepasst, und das als erstes Unternehmen weltweit. Am Gründungstag unserer Firma, dem 17. Oktober, bekamen wir die Bestätigung: die PSF-Zertifizierung (Papier) war erfolgreich. Zu unserem 149. Jubiläum gehen wir einen Schritt, der sich wie ein Versprechen anfühlt: Wir machen Farbe nicht nur schön, wir machen sie verlässlich.

Planbarkeit dank PSF

PSF definiert, wie wir Ziele festlegen, prüfen und einhalten. Vom Fingerprint bis zur Serienproduktion. Das ist kein Etikett fürs Schaufenster, sondern ein Arbeitsmittel, das Abstimmungen abkürzt, Makulatur verringert und Freigaben beschleunigt. Für unsere Kundinnen und Kunden heißt das weniger Unsicherheiten und mehr Planbarkeit vom ersten Andruck bis zur letzten Rolle. Für unsere internen Abläufe basieren Entscheidungen auf Zahlen, nicht auf Bauchgefühl. Abweichungen werden sichtbar, Ursachen sind behebbar und Ergebnisse sind jederzeit wiederholbar.

Die eigentliche Arbeit spielt sich zwischen den Messpunkten ab: wenn ein Tonwert nach dem nächsten genau dort gesetzt wird, wo er hinsoll, wenn die kleinsten druckenden Punkte sauber stehen, wenn das, was in der Vorstufe entschieden wird, auf der Maschine ohne Übersetzungsschwierigkeiten ankommt. PSF zwingt uns zu Disziplin und gibt uns im Gegenzug Ruhe im Prozess.

Diese Zertifizierung ist Teamarbeit: Marcus Schieke (Abteilungsleiter Flexodruck) ist für die fest definierten Rahmenbedingungen während des Druckes verantwortlich, Stefan Rößler (Leiter Druckvorstufe & Digitaldruck) sorgt dafür, dass Daten und Farbe dieselbe Sprache sprechen. Torsten Dreke (Geschäftsführer) gibt dem Projekt Richtung und Priorität. Und auf Seiten der Fogra danken wir Jürgen Gemeinhardt (Abteilungsleiter Drucktechnik) für die fachliche Begleitung - präzise, fordernd, auf den (Druck-)Punkt.

Wir planen für die Zukunft

Mit der Zertifizierung (Papier) haben wir gezeigt, dass unser Prozess nicht nur ausgeführt, sondern beliebig oft wiederholt werden kann. Die nächste Etappe ist gesetzt: PSF für Folie. Dort gelten die gleichen Prinzipien, aber unter anderen Rahmenbedingungen. Genau das macht den Flexodruck stark und genau darum setzen wir PSF konsequent fort. Unsere 149 Jahre lange Geschichte ist kein Rückspiegel, sondern das Fundament für den nächsten Produktionslauf.

Unsere erfolgreiche Zertifizierung im ProzessStandard Flexo (PSF) hat auch in der Fachwelt Beachtung gefunden. Sowohl auf print.de als auch im Fachmagazin „Druckspiegel“ sind aktuelle Berichte über unsere Zertifizierung erschienen. Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung und die positive Resonanz aus der Branche!

Foto: Marcus Schieke, Marcel Grasse, Jürgen Gemeinhardt, Stefan Rößler und Marcus Jung / © C.Schröter
Sie haben weitere Fragen? Wir beraten Sie gerne – Kontaktieren Sie uns hier

Keep Reading

No posts found